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Das weisse Gold – Kulinarik vom Feld auf den Teller

Das weisse Gold der Freiburger Kühe

Die Geschichtedes Guts von Grangeneuve beginnt im 13. Jahrhundert mit der erstenbekannten Erwähnung einer «Grange Neuve». Der von den Mönchen der Abtei Hauterive errichtete Bauernhof gibt dem Ort seinen Namen. Im Lauf der Zeitentstanden typische kulinarische Erzeugnisse, die in der Qualität des Bodenswurzeln und sich auf die Milchproduktion und ihre Produkte stützen. Nachdem die Mönche Hauterive verlassen mussten, übernahm der Staat in der zweiten Hälftedes 19. Jahrhunderts die Verwaltung der Abtei und des Guts Grangeneuve. 1900 gründete er dort eine praktische Landwirtschaftsschule für die Ausbildungder jungen Bauern der Region. Die Schule spielte eine wichtige Rolle für die Weitergabe des Wissensin Zusammenhang mit der Landwirtschaft und der Milchverarbeitung und ergänzte Milchstation von Pérolles , in der in einigen Kilometern Entfernung seit 1890 die dazugehörige Theorie vermittelt wurde.

Die beiden Schulen wurden bald in einem neuen Gebäude in Grangeneuve zusammen geschlossen,das auf dem heutigen Parkplatz des Landwirtschaftlichen Instituts des Kantons Freiburg errichtet wurde. Während des ganzen 20. Jahrhunderts wurde die Schule weiter ausgebaut und es kamen Ausbildungen ausserhalb der Milch- und Landwirtschaft hinzu. Sie bietet so Ausbildungen in den verschiedensten Sektoren wie Lebensmitteltechnologie, Forstwirtschaft, Gartenbau und sogar Hotellerie/Hauswirtschaft an.

Die hochwertigen Ausbildungen und übermittelten Werte des Landwirtschaftlichen Instituts von Grangeneuve leisteten zweifelsohne ihren Beitrag zur Bekanntheit der regionalen Milchprodukte. Im Einklang mit den Traditionen und mit strengen Ausbildungentrug das Institut dazu bei, das überlieferte Wissen der Bäuerinnen, Bauern und Produzierenden zu stärken. Auch trägt es zur Exzellenz der Verarbeitung des Rohstoffes Milch und der Herstellung der Milcherzeugnisse bei. Zu den bekanntesten gehören der Gruyère und der Vacherin, die beide über das AOP- und das IGP-Label verfügen, die für ihre Qualität und ihre Herkunft bürgen.

Auch dieregionale Milchindustrie veredelt die Milch der Region durch die direkteHerstellung von Produkten, die weit über die Kantons- und Landesgrenzen hinausbekannt sind.

Vom Feld auf denTeller: dank dem Einsatz der lokalen Produzentinnen und Produzenten und derWeitergabe ihres Wissens können die Konsumentinnen und Konsumenten heuteausgezeichnete Milchprodukte geniessen.

Referenzen :

  • Geschichte der Milch: Zwischen Bergen und Tal, Anne Philipona
  • Ernst Tremp, „Hauterive (Kloster)“, im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2007.
  • Philippe Gex, Hundertjahrfeier des Landwirtschaftlichen Instituts des Staates Freiburg = 100-Jahr-Feier des landwirtschaftlichen Instituts des Kantons Freiburg: 1888—1988 Grangeneuve, Posieux: Verlag des LIG, 1988
  • Historisches Archiv von Grangeneuve
  • Dominique Zamacking, Landwirt
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